Sicher online einkaufen (mit Video)

Wie gehst du nicht in die Falle von Fake-Shops? Hast du beim Surfen im Internet zufällig super günstige Schuhe oder luxuriöse Möbel entdeckt und möchtest sie gerne bestellen? Dabei musst du besonders gut aufpassen. Im Internet gibt es auch unseriöse Händler, die nur abzocken wollen.
Vektorgrafik mit mensch und digitalen Endgeräten Fakeshop - Digitale Welt

In diesem Video erfährst du, wie du am besten aufpassen kannst: Wie schütze ich mich vor Fakeshops beim Online-Shopping? - YouTube.

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Wie funktionieren Fake-Shops in der Praxis?

Wie Fake-Shops mit ihren Kunden umgehen, zeigen am besten diese Beispiele:

Herr Y findet auf einer Internetseite Markenschuhe zum halben Preis. Da er dieses einmalige Schnäppchen nicht auslassen will, bestellt er sofort die Ware und überweist das Geld. Als er nach zwei Wochen immer noch keine Lieferung bekommen hat, versucht er den Verkäufer zu kontaktieren. Doch leider vergeblich: Auf der Internetseite gibt es nur ein Kontaktformular und keine Angaben zum Verkäufer. Bis heute wartet er auf eine Antwort.

Frau X richtet ihre Wohnung neu ein. Auf der Suche nach Lampen und Stühlen entdeckt sie eine Internetseite mit hochwertigen Produkten „Made in Germany“ zu einem geringen Preis. Eine Woche nach der Bestellung und Geldüberweisung werden die Möbelstücke geliefert. Die weichen aber von den im Onlineshop angeboten Produkten wesentlich ab: Sie haben eine schlechte Qualität und sind hergestellt in China.
Auf das Reklamationsschreiben der Verbraucherin reagiert niemand. Auch hier gibt es auf der Internetseite nur ein Kontaktformular und keine Informationen zu dem Händler.

Wie erkenne ich einen Fake-Shop?

Fake-Shops lassen sich durch die folgenden typischen Zeichen erkennen:

Ungewöhnlich niedrige Preise
Die Abzocker werben meistens mit besonders günstigen Preisen, die wesentlich unter dem Marktpreis liegen. Solchen Onlineshops solltest du auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit schenken.

Kein Impressum
Viele Fake-Shops haben auf der Internetseite entweder kein Impressum oder ein Impressum mit nicht vollständigen Angaben des Unternehmers. Das Impressum sollte die komplette Anschrift, eine E-Mail-Adresse, die Nummer im Handelsregister sowie den Namen des Vertretungsberechtigten enthalten.

Hier findest du weitere Informationen und eine interaktive Grafik zum Thema Fake-Shops.

Unser Tipp: Prüfe, ob es auf der Internetseite des Onlineshops ein richtiges Impressum gibt.

AGBs und Datenschutzerklärung als Täuschungsmanöver
Viele Betrüger wollen ihre unseriösen Geschäfte vertuschen, indem sie auf ihrer Internetseite AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen) und eine Datenschutzerklärung veröffentlichen. Oft sind das nur von anderen Internetseiten kopierte Regelungen oder schlecht übersetzte Texte, die zum Beispiel keinen Namen des Datenverwalters beinhalten.

Auffällige grafische Gestaltung und Adresse der Webseite
Fake-Shops haben oft eine auffällige grafische Gestaltung, zum Beispiel mit gefälschten Gütesiegeln und einer merkwürdigen Internetadresse. Auf den ersten Blick bieten sie viele Zahlungsmöglichkeiten an. Doch spätestens bei der Bezahlung stellt sich heraus, dass die sogenannte „Vorkasse“ die einzige Zahlungsoption ist.

Bist du nicht sicher, ob ein Online-Shop seriös ist, kannst du die Webseite des Shops mit dem Fakeshop-Finder auf Merkmale von Fakeshops überprüfen. Mit dem Ergebnis vom Fakeshop-Finder kannst du besser einschätzen, ob du von einem Einkauf vielleicht besser absehen solltest.

Was kannst du als Opfer von Fake-Shops machen?

Bist du auf einen betrügerischen Onlineshop hereingefallen? Dann solltest du sofort eine Strafanzeige bei der Polizei stellen. Es wird leider schwierig sein, das Geld wieder zurückzubekommen.

Hast du Ärger mit einem Online-Händler oder bist du in die Falle von Fake-Shops getappt? Du kannst uns deinen Fall melden in unserer Beschwerde-Box.

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Informationen zum Verbraucherrecht auf Deutsch

Hier finden Sie weitere Informationen zum Verbraucherrecht auf Deutsch.

Münzen gestapelt auf Geldscheinen

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse Nürnberg

Die Sparkasse Nürnberg hat vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Außerdem hat sie über 20.000 Verträge gekündigt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit Unterstützung der Verbraucherzentrale Bayern deswegen Musterklage gegen die Sparkasse Nürnberg erhoben. Am 23. September 2025 entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) über das Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
Stadtsparkasse München Schriftzug

Stadtsparkasse München kann mit Zahlungen an Prämiensparer:innen beginnen

Nach dem Vergleich zwischen dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Stadtsparkasse München können die Zinsnachzahlungen an die Sparer:innen in Kürze starten. Das Gericht hat den Vergleich für wirksam erklärt. Die Vergleichszahlungen erhalten Betroffene, die sich der Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale angeschlossen hatten.
Geldmünzen vor Taschenrechner und Stift

Prämiensparverträge: Vergleich mit Stadtsparkasse München ist wirksam

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Stadtsparkasse München einigten sich im Verfahren um Prämiensparverträge auf einen Vergleich. Betroffene können so unkompliziert Nachzahlungen erhalten. Das Bayerische Oberste Landesgericht informierte Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen haben, schriftlich über den Vergleich. Die Sparkasse beginnt mit Bearbeitung der Auszahlungen.