Arsen in Reis - was ist bei Säuglingen und Kleinkindern zu beachten?

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In großen Mengen kann anorganisches Arsen Krebs auslösen. Da es oft in Reis vorkommt, sollten Sie vorsichtig sein. Ganz auf Reis verzichten muss man aber nicht.
Eine Tüte mit Reiskörner

Das Wichtigste in Kürze:

  • Reis ist häufig mit Arsen belastet, welches Krebs auslösen kann.
  • Bei Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder gelten besondere Höchstgehalte, die deutlich niedriger sind als bei anderen Reisprodukten.
  • Achten Sie besonders auf Abwechslung bezüglich der Getreidearten bei den Mahlzeiten.
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Wie wirkt sich Arsen auf die Gesundheit aus?

Reis ist häufig mit anorganischem Arsen belastet und kann in großen Mengen Krebs auslösen. Aber auch, wenn Sie regelmäßig geringe Mengen aufnehmen, kann anorganisches Arsen Gefäße und Nerven schädigen. Außerdem kann es Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.

Problematisch wird es für Menschen, die sehr viel Reis essen. Besonders betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder, weil viele von ihnen Babybreie essen, die Reis enthalten, und gerade Kleinkinder häufig die besonders belasteten Reiswaffeln essen.

Eine sichere tägliche Aufnahmemenge (Acceptable Daily Intake, ADI) konnte bisher nicht ermittelt werden. Daher ist anorganisches Arsen in Lebensmitteln in jeder Menge unerwünscht. Vollständig vermeiden lässt es sich aber nicht vermeiden, da das Element natürlicher Bestandteil des Bodens ist und von den Pflanzen aufgenommen wird.

Vorsicht bei Reiswaffeln und Reisbrei

Vor allem Reis und Reisprodukte, wie zum Beispiel Reiswaffeln oder Reisbrei für Kleinkinder, kann viel anorganisches Arsen enthalten. Daher gelten in der Europäischen Union seit 2016 Höchstmengen für anorganisches Arsen in Reis, Reiskeksen, Reiswaffeln, Reis-Crackern und Reiskuchen. Im Jahr 2023 wurden Höchstmengen für weitere Produkte wie Reismehl und alkoholfreie Getränke auf Reisbasis ergänzt. Seit April 2023 werden diese Höchstmengen von Arsen für solche Produkte in der Verordnung (EU) 2023/915 festgehalten.

Reiswaffel
Foto: emuck / Fotolia.com

Besondere Anforderungen gelten für Reis, mit dem Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder hergestellt werden. Im Jahr 2023 sind auch Höchstmengen speziell für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung (als Pulver oder Flüssigkeit) sowie für Beikost ergänzt worden. Die Höchstmengen für diese Lebensmittel sind deutlich niedriger als die für andere Reiserzeugnisse. Untersuchungen von 2015 von Reiswaffeln für Kinder haben gezeigt, dass diese Höchstmengen auch eingehalten werden.

Dennoch könnte auch der Nachwuchs, der regelmäßig viele Reiswaffeln, Reisbrei oder Reismilch (auch Bio-Ware) bekommt, übermäßig belastet werden. Daher empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung Eltern, ihre Säuglinge und Kleinkinder nicht ausschließlich mit reisbasierten Getränken wie Reismilch oder Beikost wie Reisbrei zu ernähren. Solche Produkte sollten nur in Maßen verzehrt werden und sich mit Lebensmitteln aus anderen Getreidearten abwechseln.

Auf Reis verzichten? Auf das Alter kommt es an

Es gibt aber keinen Grund, gänzlich auf Reis zu verzichten. Auch Reisprodukte wie Waffeln, Cracker oder Reisflocken, die nicht speziell für Säuglinge und Kleinkinder produziert werden, können ältere Kinder und Erwachsene ab und zu verzehren. Für die ganz Kleinen ist davon aber eher abzuraten. Denn aus welchem Land der Reis stammt, muss auf den Verpackungen nicht angegeben werden. Asiatischer Reis ist meist höher mit Arsen belastet als europäischer.

Arsenverbindungen können beim Waschen und Kochen von Reis in reichlich Wasser teilweise aus dem Reis in das Wasser übergehen. Bei selbst zubereiteten Speisen waschen und garen Sie den Reis daher vor dem Verzehr am besten in reichlich Wasser und gießen überschüssiges Wasser im Anschluss weg.

Für Verbraucher:innen, die an einer Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten, also Zöliakie, leiden, bieten sich andere glutenfreie Getreidearten wie zum Beispiel Mais, Hirse, Buchweizen, Amaranth oder Quinoa als Alternativen für den Speiseplan an.

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