Schlechte Noten fürs Schulessen: Verbraucherzentrale analysiert Schulverpflegung in Sachsen-Anhalt (2009)

Stand:
Keine Schule in Sachsen-Anhalt erfüllt die Anforderungen der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). - Das ist das Ergebnis einer Studie der Verbraucherzentrale, bei der in 2008 alle allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt zur Schulverpflegung befragt wurden. Die Verpflegungsqualität ist nicht nur Basis für Lern- und Leistungsfähigkeit, sondern auch Teil der Ernährungs- und Gesundheitsbildung. Das ist gerade vor dem Hintergrund der weit verbreiteten Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. In Sachsen-Anhalt sind nach der aktuellen Schulanfängerstudie des Landes "Auswirkungen der Umwelt auf die Gesundheit von Kindern" bereits etwa 13% der Schulanfänger übergewichtig !

Keine Schule in Sachsen-Anhalt erfüllt die Anforderungen der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). - Das ist das Ergebnis einer Studie der Verbraucherzentrale, bei der in 2008 alle allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt zur Schulverpflegung befragt wurden. Die Verpflegungsqualität ist nicht nur Basis für Lern- und Leistungsfähigkeit, sondern auch Teil der Ernährungs- und Gesundheitsbildung. Das ist gerade vor dem Hintergrund der weit verbreiteten Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. In Sachsen-Anhalt sind nach der aktuellen Schulanfängerstudie des Landes "Auswirkungen der Umwelt auf die Gesundheit von Kindern" bereits etwa 13% der Schulanfänger übergewichtig !

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Das Land Sachsen-Anhalt fordert in seinem Schulgesetz, dass schultäglich eine warme Vollwertmahlzeit für alle Schülerinnen und Schüler zu einem sozial angemessenen Preis vorgesehen werden soll. Doch wie sieht es tatsächlich in der Praxis aus? Mit einer Befragung aller allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt ist die Verbraucherzentrale dieser Frage nachgegangen. Schulleiter/innen aller Schulformen wurden aufgefordert standardisierte strukturierte Fragebögen auszufüllen und die Speisepläne der letzten vier Wochen zu übersenden. Die Auswertung erfolgte durch die renommierte imug Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen mbH Hannover.

Das Ergebnis: Nahezu flächendeckend (98%) wird ein warmes Mittagessen angeboten. Die Akzeptanz nimmt mit zunehmendem Alter ab. Im Durchschnitt nutzen etwa die Hälfte der Schüler und nur ein Drittel der Lehrer das Angebot. Als Hauptgründe dafür werden neben dem Essen zu Hause finanzielle Gründe und die Qualität des Essens genannt.

Die Preise für ein Mittagessen bewegen sich zwischen ein und vier Euro, der Durchschnittspreis liegt bei 1,86 Euro (drei Viertel aller Schulen mit einer Preiskategorie). Auf die Frage nach einer Bezuschussung des Mittagessens wird nur von einzelnen individuellen Lösungen auf kommunaler Ebene berichtet.

Anhand der Checkliste 1 der Qualitätsstandards wurden mehr als 500 Vierwochenspeisepläne überprüft. Keine der untersuchten Schulen bestand die Qualitätsüberprüfung. Im besten Fall wurden 15 von 25 Kriterien erfüllt (3 Schulen). Insgesamt gibt es zu oft Fleisch (91% der Schulen) und zu selten Vollkornprodukte (fast alle Schulen). Oft fehlt Obst (99%) und Gemüse als Rohkost (80%) und Trink- oder Mineralwasser ist in den seltensten Fällen immer verfügbar (10%).

In 90 % der Schulen wird das Essen warm angeliefert (Warmversorgung) und oft viel zu lange warm gehalten (in drei Viertel der Schulen mehr als zwei Stunden bei Gemüse und Kurzgebratenem ), was sich negativ auf Textur, Geschmack und Nährstoffgehalt der Speisen auswirkt.

Die Essatmosphäre ist neben der Lebensmittelqualität ein wesentlicher Faktor für die Akzeptanz der Mittagsverpflegung in der Schule. Eine große Mehrheit der befragten Schulen (80%) hat für die Mittagspause lediglich eine Zeitspanne von 20 bis 30 Minuten vorgesehen, nach DGE-Standards sollten aber 60 Minuten eingeplant werden! Im Speiseraum stört mehrheitlich vor allem die fehlende Lärmdämmung.

 

Angesichts der problematischen Situation der Mittagsverpflegung an Sachsen-Anhalts Schulen, bei der die Verpflegungsqualität zum großen Teil erheblich von den Standards abweicht, muss dem Qualitätsmanagement deutlich mehr Bedeutung zukommen, als dies bisher der Fall ist. Die Verbraucherzentrale hat in ihrem Positionspapier "Essen und Trinken in Schulen", das sich an die beteiligten Akteure -Land, Schulträger, Schulen und Eltern wendet, Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Qualität der Schulverpflegung und der Ernährungs- und Verbraucherbildung verbessert werden können.

 

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