Nahrungsergänzung von Forever Living

Stand:
Haben Sie Informationen zu den Forever Living Produkten. Die vertreiben ja auch Nahrungsergänzungsmittel. Ich weiß nicht, was ich von diesen halten soll. Lohnt es sich, dafür Geld auszugeben?
Off

Frage

Haben Sie Informationen zu den Forever Living Produkten. Die vertreiben ja auch Nahrungsergänzungsmittel. Ich weiß nicht, was ich von diesen halten soll. Lohnt es sich, dafür Geld auszugeben?

Antwort

Vom Kauf der Nahrungsergänzungsmittel der Forever Living Products Germany GmbH ist Ihnen aus einer Vielzahl von Gründen abzuraten, die wir im Folgenden näher erläutern.

Teils enthalten die Nahrungsergänzungsmittel von Forever Living kritisch zu betrachtende Stoffe.

So ist zum Beispiel im Forever Garcinia Plus das Fruchtrindenextrakt der Pflanze Garcinia cambogia enthalten. Die Präsentation des Herstellers suggeriert eine gewichtsreduzierende Wirkung des Produkts. Eine schlankheitsfördernde Wirkung konnte für den Menschen wissenschaftlich jedoch nicht plausibel nachgewiesen werden. Darüber hinaus ist die Sicherheit Garcinia-haltiger Nahrungsergänzungsmittel nicht belegt. So zeigte sich beispielsweise in Tierversuchen, dass bei einer Aufnahme größerer Mengen Garcinia cambogia-Extrakte toxischen Effekte auftreten können. Das Produkt ist im deutschen FL-Shop nicht mehr aufgeführt, kann aber in den USA bestellt werden. Außerdem wurde dem Produkt Chrom zugefügt. Bereits mit einer Kapsel wird 250% der empfohlenen Tagesdosis abgedeckt. Laut Händler sollen 3 Kapseln verzehrt werden, was aus gesundheitlichen Aspekten äußerst kritisch zu bewerten ist.

Neben Garcinia cambogia enthalten die Nahrungsergänzungsmittel der Firma Forever Living Products noch zahlreiche andere Pflanzenextrakte. Deren vermeintlich gesundheitlicher Nutzen ist meist nicht belegt. Hinzu kommen auch kritisch zu sehende Stoffe wie E171, der ab 2022 verboten ist. Ein anderer Stoff ist Johannisbrotkernmehl, das derzeit wegen Kontaminationen mit Ethylenoxid im Fokus steht.

Darüber hinaus wird die Qualität und Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln generell nicht behördlich geprüft, bevor sie auf den Markt kommen. Auch werden unerwünschte Wirkungen nicht systematisch erfasst. Gerade bei Nahrungsergänzungsmittel, die Pflanzenextrakte enthalten, sind Wechselwirkungen mit Nährstoffen oder Medikamenten sowie allergische Reaktionen nicht auszuschließen.

So verstärken bspw. Knoblauch (Forever Garlic-Thym) und Gemeiner Bocksdorn (Forever Lycium Plus) die Wirkung von Arzneistoffen, die blutverdünnend wirken. Dies hat ein erhöhtes Blutungsrisiko zur Folge. Weiterhin kann bspw. das Shiitake-Extrakt in Forever Immublend Unverträglichkeitsreaktionen der Haut auslösen.

Darüber hinaus enthält das Produkt Forever Calcium unter anderem Mangan und Kupfer, das Produkt Forever Nature-Min und Forever-Daily zudem noch Eisen. Die Höchstmenge für Mangan liegt laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei Nahrungsergänzungsmitteln bei 0,5 mg/Tag. Für Kupfer empfiehlt das Bundesinstitut für Erwachsene 1 mg/Tag, für Jugendliche bei 0 mg/Tag. Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs sollten aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes gar nicht angereichert werden.

Auch einige Werbeaussagen des Herstellers sind gemäß der gesetzlichen Vorgaben unzulässig. Ein Beispiel ist die Aussage, dass Calcium den Säure Base Haushalt regelt.

Schmuckbild

Abzocke auf online-wohngeld.de: Hier wird kein Wohngeld beantragt!

Auf der Website online-wohngeld.de könnten Verbraucher:innen den Eindruck bekommen, dass sie dort Wohngeld beantragen können. Das ist jedoch nicht der Fall und kostet auch noch Geld!

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.

Musterfeststellungsklage gegen Kreissparkasse Stendal

Die Kreissparkasse Stendal hat vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Deshalb klagt der vzbv für die Kund:innen der Sparkasse Klage. Kunden:innen sollen ihre Zinsen in der Höhe erhalten, die ihnen zusteht.

Der vzbv führt die Verfahren vor dem Bundesgerichtshof (BGH) nicht weiter. Kund:innen können die ihnen zustehenden Zinsen nun einfordern.