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Nebenjobs: Revier der Abzocker

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Hinter den Angeboten in Zeitungen und im Internet, die Superverdienste ohne Anstrengung verheißen, stecken zumeist unseriöse Firmen.
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"Sofort Geld verdienen" - "Bis 290 Euro monatlich durch Autowerbung" - "800 Euro nebenbei als Testperson für Urlaub oder Kosmetik" - "Top-Verdienst bei freier Zeiteinteilung" - zuhauf locken solche Kleinanzeigen in Zeitungen oder im Internet mit einem einträglichen Zuverdienst. Hinter den vollmundigen Angeboten, die auf die lockere Art ein paar schnelle Euro verheißen, verbergen sich oft windige Abzocker, die Jobsuchern mit unhaltbaren Versprechen das Geld aus der Tasche ziehen. Ganz gleich ob Reklamefahrer, Fotomodels oder Warenverkäufer auf Provisionsbasis gesucht werden: Zumeist profitieren nur die Firmen. Mit welchen Tricks gearbeitet wird und welche Jobangebote man am besten meidet, zeigen die folgenden Hinweise.

Übertriebene Verdienstmöglichkeiten

Meistens werden in den Anzeigen und Werbegesprächen leichte Tätigkeiten mit hohen Einnahmen versprochen, aber wenig Infos geliefert. Jobvermittler haben jedoch nichts zu verschenken. Mit ein paar Stunden Arbeit pro Woche können nicht tausend Euro verdient werden.

Vage Beschreibungen

Oft ist auch nicht klar, welche Voraussetzungen Interessenten eigentlich mitbringen sollen und was als Leistung von ihnen verlangt wird. Um genaue Informationen zu erhalten, müssen Jobsuchende oft erstmal Geld hinblättern. Wer gezahlt hat, etwa für ein Foto-Casting, einen teuren Lehrgang oder den Eintrag in eine Datenbank, sieht sein Geld in der Regel nicht wieder.

Anonyme Anbieter

Oft werden in Anzeigen keine Firmennamen, sondern nur Chiffrenummern, Postfachadressen oder Telefonnummern angegeben. Schon so manches Unternehmen hat sich am Ende als Briefkastenfirma entpuppt, die sich mit den Vorauszahlungen ihrer Kunden aus dem Staub gemacht hat. Auch ein Telefonat mit dem Jobanbieter kann teuer werden. Nutzlose Infos am Telefon werden oft über teure 0900er-Nummern abgewickelt.

Job per Vorkasse

Besonders teuer kann es werden, wenn Nebenjobber vorab eine bestimmte Warenmenge an Kosmetika, Vitaminpillen oder Wasserfiltern gegen erhebliche Summen abnehmen müssen, um die Produkte an Kollegen und Bekannte weiterzuverkaufen. Häufig sind die Waren das gezahlte Geld nicht wert. Die Produkte bringen höchstens einen Verdienst, wenn der angeheuerte Verkäufer gleichzeitig neue Jobsuchende für die Firma anheuert, die ebenfalls in Vorkasse gehen. Doch wenn verlangt wird, Geld vorzustrecken oder weitere Interessenten zu werben, sollte man von einem solchen Job auf jeden Fall die Finger lassen. Seriöse Firmen bezahlen für Ihre Arbeit und verlangen keine Kosten im Voraus.

Strafanzeige bei Betrug

Wer viel Geld investiert hat und keinen Euro verdient, sollte den Jobanbieter anzeigen. Allerdings ist oftmals aussichtslos, persönliche Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Auch die Polizei kann windige Firmen, die mit nebulösen Chiffrenummern, Postfachadresse oder teuren Telefonnummern im Ausland operieren, häufig nicht dingfest machen.

Seriöse Stellenangebote

Glaubwürdig sind Stellenanzeigen nur, wenn aus ihnen der Arbeitgeber deutlich hervorgeht. Jobsuchende sollten sich über die jeweilige Firma erkundigen und einen Arbeitsvertrag nur nach sorgfältiger Prüfung unterschreiben. Denn häufig ist es schwierig, sich aus einem festen Vertrag zu lösen.
Zu Nebenjobs allgemein sowie speziell zu Angeboten im Internet, zur Autowerbung und von Modelagenturen haben wir ergänzende Informationen zusammengestellt.

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